Qualitätssicherung im DGSM - zertifizierten Schlaflabor: Peer-Review-Verfahren zur Sicherung der Prozessqualität

Zur Verwirklichung der Ziele der DGSM ist es notwendig, dass einheitliche wissenschaftliche Standards einzuhalten sind. Seit der Zertifizierung von Schlaflaboren unter dem Aspekt der Strukturqualität sind qualitätssichernde Maßnahmen essentielle Bestandteile der Aktivitäten der DGSM.
Im Jahre 2000 wurde erstmals ein "Peer-Review-Verfahren zur Sicherung der Prozessqualität im zzertifizierten Schlaflabor" durch die DGSM durchgeführt, welches seit 2004 für DGSM-zertifizierte Schlaflaborleiter mit Schlaflabor verpflichtend im Rahmen der 2-jährlichen Rezertifizierung stattfindet. Mit Hilfe der "Checkliste qualitätsrelevanter Prozessmerkmale" sowie eines Manuals mit Beurteilungskriterien wird die Prozessqualität in den DGSM-zertifizierten Schlaflaboren anhand von Patientenakten durch die Peer Reviewer überprüft. Die Begutachtung erfolgt anhand von Entlassungsberichten einschl. der zugehörigen Nachtprotokolle, Hypnogrammen und Bespielausdrucken der Polysomnographie. Sofern die Entlassungsberichte nach Meinung des Schlaflaborleiters nicht alle Aspekte der Checkliste abdecken, können weitere Unterlagen eingereicht werden. Alle eingesandten Unterlagen sind zu pseudonymisieren.
Die allgemeinen Angaben zum Schlaflabor sowie der personellen und apparativen Ausstattung sind durch den Schlaflaborleiter elektronisch über die Web-basierte Plattform "SomnoNetz" auf dem aktuellen Stand zu halten. Zur anstehenden Überprüfung der Struktur- und Prozessqualität im aktuellen Jahr werden die Schlaflabore jeweils gesondert angeschrieben.

Die Ergebnisse der Prozessqualitätsprüfungen in den Durchgängen 2009 und 2010 wurden durch die Kommission QS der DGSM publiziert (Somnologie 16(3): 189-201, 2012).