Narkolepsie und andere zentrale Hypersomnolenzen

Unter zentral-nervös bedingten Hypersomnolenzen (kurz Hypersomnien; englisch: "Central Disorders of Hypersomnolence") versteht man verschiedene Erkrankungen, die mit einer Tagesschläfrigkeit einhergehen, welche jedoch nicht durch eine circadiane Rhythmusstörung oder eine Störung des Schlafes aufgrund einer anderen unbehandelten Schlafstörung (wie z.B. einer Schlafapnoe) verursacht sein sollte. Komorbide Schlafstörungen können zwar vorliegen, diese sollten jedoch vor der Diagnostik einer zentral-nervös bedingten Hypersomnolenz adäquat behandelt worden sein, bevor die Diagnose einer Hypersomnie gestellt werden kann. Eine Ausnahme stellt die Narkolepsie Typ 1 dar, die auch ohne Ausschluss anderer Ursachen diagnostiziert werden kann, sofern ein Hypokretin (Orexin)-Mangel bestätigt wurde.

Hinsichtlich der Hypersomnien unterscheiden wir die Narkolepsie Typ 1 und Typ 2, die idiopathische Hypersomnie, die nicht-organische Hypersomnie sowie Hypersomnien durch neurologische und internistische Erkrankungen. Besonders bei der idiopathischen und der nicht-organischen Hypersomnie ist die Abgrenzung von einem Schlafmangel durch eine Schlaf-Wach-Rhythmus-Störung von besonderer Bedeutung. Zu differentialdiagnostischen Abgrenzung werden Schlafprotokolle und  Aktigraphien durchgeführt. Die Pathophysiologie der Erkrankungen, deren Diagnostik, Therapie und sozialmedizinscher Konsequenzen werden erklärt.

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