Wie fit und gut Sie sich tagsüber fühlen, darüber entscheidet die Nacht davor. Der Schlaf ist das wichtigste menschliche Regenerations- und Reparaturprogramm und schlicht und einfach die beste Medizin. Guter Schlaf ist entscheidend für unsere Leistungsfähigkeit und unser körperliches Befinden.
Da Schlaf mit vielen Funktionssystemen unseres Organismus gekoppelt ist, werden unzureichende Schlafdauer und schlechte Schlafqualität langfristig mit negativen gesundheitlichen Folgen, wie erhöhter Sterblichkeit, Gewichtszunahme, Diabetes und Stoffwechselstörungen, Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen der Hirnfunktionen und psychischen Störungen, in Verbindung gebracht.
Schlafstörungen lassen sich gut behandeln. Primäre Ansprechpartner sind die Hausärztinnen und Hausärzte. Ergänzend können Selbsthilfegruppen unterstützen. Ein Schwerpunktthema der DGSM ist es, aktiv die schlafmedizinische Primärversorgung zu fördern.
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Wie ist unser „Schlaf in Zeiten von Covid-19“?
Dieser Frage widmete sich die DGSM anlässlich Ihres diesjährigen Aktionstages Erholsamer Schlaf am 21. Juni 2021 und stellte Schlaf und Lockdown, Schlaf und Impfwirkung, Schlaf und psychische Gesundheit sowie das Schlafverhalten nach einer Covid-19 Erkrankung in den Fokus.
Laut einer aktuellen Studie* berichten 64% der Deutschen, dass sich ihr Schlafverhalten unter Corona-Bedingungen verändert hat. Mehr als jeder Zweite hat abends Probleme einzuschlafen und wacht morgens wie gerädert auf. „Das ist schon eine erhebliche Zahl“, sagt Dr. Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Die Pandemie-Situation führt häufiger zu Schlafproblemen und psychischen Problemen oder verstärkt vorhandene Schlafstörungen, weil sie Kontrollverlust und Ängste unterschiedlicher Ausprägungen mit sich bringt. „Die Ungewissheit sorgt für eine innere Anspannung und diese ist der Feind des Schlafes“, so Weeß. Doch es gibt auch Menschen, die durch Corona mehr Schlaf abbekommen als zuvor, etwa diejenigen im Homeoffice. Daten von Energiebetrieben zeigen, dass sich die Spitzenzeit der Energienutzung um ca. eine Stunde nach hinten verschoben hat.
*Quelle: mhplus Krankenkasse, Studie "Schlafen in Corona-Zeiten"