Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) nutzt jährlich den 21. Juni als längsten Tag des Jahres für einen eigenen nationalen Schlaftag. Mit dem DGSM-Aktionstag Erholsamer Schlaf will die Gesellschaft kontinuierlich auf die Bedeutung des Themas Schlaf aufmerksam machen und dafür sensibilisieren.
Informationen zu den Schwerpunkten des Aktionstages 2023 finden Sie in unserer
Pressemappe.
Weitere Informationen:
Daten und Fakten zum Thema Schlaf aus dem Informationssystems der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
Experten der DGSM beantworteten in einer live auf YouTube übertragenen Talkrunde Fragen zu den Schwerpunktthemen des Aktionstages – und darüber hinaus.
Sehen Sie sich hier die Sendung an:
https://www.youtube.com/watch?v=s9qw5xCVG2E
Aufzeichnung Expertengespräch
war das Motto des DGSM-Aktionstages Erholsamer Schlaf am 21. Juni 2022.
Informieren Sie sich in der Pressemappe und den folgenden Videos über die Schwerpunktthemen.
Pressemappe
Wie fit und gut Sie sich tagsüber fühlen, darüber entscheidet die Nacht davor. Der Schlaf ist das wichtigste menschliche Regenerations- und Reparaturprogramm und schlicht und einfach die beste Medizin. Guter Schlaf ist entscheidend für unsere Leistungsfähigkeit und unser körperliches Befinden.
Da Schlaf mit vielen Funktionssystemen unseres Organismus gekoppelt ist, werden unzureichende Schlafdauer und schlechte Schlafqualität langfristig mit negativen gesundheitlichen Folgen, wie erhöhter Sterblichkeit, Gewichtszunahme, Diabetes und Stoffwechselstörungen, Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen der Hirnfunktionen und psychischen Störungen, in Verbindung gebracht.
Schlafstörungen lassen sich gut behandeln. Primäre Ansprechpartner sind die Hausärztinnen und Hausärzte. Ergänzend können Selbsthilfegruppen unterstützen. Ein Schwerpunktthema der DGSM ist es, aktiv die schlafmedizinische Primärversorgung zu fördern.
Eine Zusammenfassung der telemedizinischen Möglichkeiten in Diagnostik, Therapie und Therapieüberwachung von Schlafstörungen geben Prof. Dr. Kai Spiegelhalder und Prof. Dr. Thomas Penzel.
Man geht davon aus, dass im Rahmen der Corona-Pandemie ca. 40% der Bevölkerung unter Schlafstörungen litten und noch leiden. Aktuelle Krisen – wie derzeit der Krieg in der Ukraine – wirken sich auch auf unseren Schlaf aus. Dr. Anna Heidbreder über Häufigkeit und Vorsorge von Schlafstörungen nach Zeiten des Lockdown und in der globalen Krisensituation.
Niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten sind zumeist die ersten Ansprechpartner für Menschen, die unter Schlafstörungen leiden. Dr. Renate Weber konnte bei jedem vierten ihrer Patienten einen Zusammenhang zwischen gestörtem Schlaf und anderen Erkrankungen feststellen und mahnt nicht nur deshalb, die Bedeutung des Schlafes ernst zu nehmen.
Dr. Hans-Günter Weeß erläutert Vor- und Nachteile von Lifestyleprodukten rund um den Schlaf.
Wie ist unser „Schlaf in Zeiten von Covid-19“?
Dieser Frage widmete sich die DGSM anlässlich Ihres diesjährigen Aktionstages Erholsamer Schlaf am 21. Juni 2021 und stellte Schlaf und Lockdown, Schlaf und Impfwirkung, Schlaf und psychische Gesundheit sowie das Schlafverhalten nach einer Covid-19 Erkrankung in den Fokus.
Laut einer aktuellen Studie* berichten 64% der Deutschen, dass sich ihr Schlafverhalten unter Corona-Bedingungen verändert hat. Mehr als jeder Zweite hat abends Probleme einzuschlafen und wacht morgens wie gerädert auf. „Das ist schon eine erhebliche Zahl“, sagt Dr. Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Die Pandemie-Situation führt häufiger zu Schlafproblemen und psychischen Problemen oder verstärkt vorhandene Schlafstörungen, weil sie Kontrollverlust und Ängste unterschiedlicher Ausprägungen mit sich bringt. „Die Ungewissheit sorgt für eine innere Anspannung und diese ist der Feind des Schlafes“, so Weeß. Doch es gibt auch Menschen, die durch Corona mehr Schlaf abbekommen als zuvor, etwa diejenigen im Homeoffice. Daten von Energiebetrieben zeigen, dass sich die Spitzenzeit der Energienutzung um ca. eine Stunde nach hinten verschoben hat.
*Quelle: mhplus Krankenkasse, Studie "Schlafen in Corona-Zeiten"